Allgemeines
Die Ackerbohne, die mit den Wicken und nicht so sehr mit den anderen Bohnen verwandt ist, ist bei uns eine uralte Kulturpflanze. Sie wurde nach der Entdeckung Amerikas in den Gärten und der Ernährung weitgehend von den Gartenbohnen verdrängt. Aufgrund ihrer Anstammung in unseren Gefilden hat sie eine bessere Kälteverträglichkeit als die anderen Bohnen und wird schon sehr früh im Jahr angebaut.
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Dicke Bohnen mit Speck sind unter anderem im Rheinland noch öfter auf der Speisekarte zu finden.
Sie erobern die Rezepteseiten zurück, da sie gute Eiweißliefernten und auch wirklich lecker sind.
Zahlen, Daten, Fakten
Zeiten
Direktsaat von Mitte Februar bis Mitte März. Die Ernte beginnt etwa Mitte Juni und geht bis Mitte Juli.
Aussaat und Pflanzung
Die frühe Aussaat ist wichtig für die Pflanzen. Sie wachsen gesünder wenn sie es eher kühl und feucht haben beim Auflaufen. Für eine bessere Standfestigkeit kann man die Pflänzchen anhäufeln.
Als Keimsprossen kann man Puffbohnen auch anbauen. Dazu sät man die Bohnen dicht, im Abstand von 2 cm, in einen Balkonkasten oder in flachen Schalen oder Ähnlichem. Nur 2 cm mit Erde bedecken und warm aufstellen. Die Sprossen kann man je nach Jahreszeit und Temperaturen nach 3 bis 8 Wochen ernten wenn sie etwa 20 cm groß sind. Bis etwa Mitte Oktober kann man so Sprossen ansäen.
Standort und Boden
Sie benötigen keinen besonderen Boden, nur zu sauer sollte er nicht sein. Dann ggf. kalken.
Nachbarschaft
Fruchtfolge
Nach und vor anderen Leguminosen 4 Jahre Pause einhalten.
Puffbohnen sind aber für viele, vor allem nährstoffbedürftigere Pflanzen gute Vorfrüchte, da sie mit Hilfe der Knöllchenbakterien einen gedüngten und guten Boden hinterlassen.
Pflege und Düngung
Durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff binden und an die Pflanzen weitergeben brauchen sie keine Düngung.
Regelmäßig gießen.
Man kann den Pflanzen in (je nach Sorte) spätestens 1,2 m Höhe die Spitzen abknipsen, dann wachsen sie buschiger und reifen besser aus.
Ernte und Verarbeitung
Nach etwa 100 Tagen sind die Bohnen bereit zur Ernte. Sie müssen gut dick aber noch weich sein. Man kann die Hülsen nicht essen. Und viele bevorzugen es die zweite Haut nach kurzem Blanchieren auch noch abzuziehen bzw. eher die Kerne dort rauszuquetschen. Die Keimsprossen wie Spinat verarbeiten. Die Ackerbohne sollte auch nur gegart verzehrt werden, auch wenn sie weniger des Giftstoffes enthält wie andere Bohnen.
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