Chili

Weitere Namen
Peperoni, Cayennepfeffer, Spanischer Pfeffer, Peperoncini, Pfefferoni
Botanischer Name
Capsicum ssp.
Pflanzenkategorie
Fruchtgemüse

Allgemeines

Chili
Peter Turner Photography/Shutterstock.com

Der Anbau und Verzehr von verschiedenen Chilisorten ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Es gibt eine Vielzahl von Sorten mit unterschiedlichem Geschmack und Schärfegrad. Die Substanz die die Schärfe verursacht heisst Capsaicin und der Schärfegrad wird mit der Einheit Scoville angegeben. Dabei wurden schon Werte um die 2 Millionen Scoville gemessen bei der schärfsten Chili der Welt, der `Carolina Reaper'. Zum Verglich, Pfefferspray hat nur etwa 200 000 Scoville und Tabasco nur etwa 4 000 Scoville.
Chilipflanzen haben eine sehr lange Entwicklungszeit und brauchen viel Wärme. Deshalb eignen sie sich ausser in Gegenden mit Weinbauklima nicht für den Freilandanbau. Einige robuste Sorten lassen sich aber im Topf geschützt auf Balkon oder Terrasse pflanzen.

Zahlen, Daten, Fakten

Lichtbedarf
Sonne
Nährstoffbedarf
Starkzehrer
Schwierigkeitsgrad
Fortgeschritten
Kultur (nach Gertrud Franck)
A - hohe oder breite Kulturen, nahezu Ganzjährig
Kulturzeit
180 Tage
Reihenabstand
60 cm
Pflanzabstand
50 cm
Wuchshöhe
60 - 150 cm
Saattiefe
5 mm
Keimtemperatur (minimal)
20 °C
Keimtemperatur (optimal)
25 - 30 °C
Keim-Art
Hell
Vorzieh-Dauer
85 Tage

Zeiten

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12
Vorziehen
Verpflanzen
Ernte

FreilandVerpflanzen ins Beet von Anfang Juni bis Anfang Juli. Vorziehen etwa 85 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Anfang März und Anfang April. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 180 Tagen etwa Mitte August beginnen und geht bis Ende Oktober.

GewächshausVerpflanzen ins Beet von Ende April bis Anfang Juli. Vorziehen etwa 85 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Ende Januar und Anfang April. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 180 Tagen etwa Mitte Juli beginnen und geht bis Mitte November.

Standort und Boden

Sonnig und warm. Am liebsten im Gewächshaus oder auf einem sonnigen Balkon oder Terrasse.

Nachbarschaft

Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn
Sehr schlechte Nachbarn

Fruchtfolge

Gute Vorgänger
Schlechte Vorgänger
Schlechte Nachfolger

Sorten

Es gibt eine reiche Palette an Sorten. Sie unterscheiden sich in Form, Farbe, Geschmack und vor allem dem Schärfegrad enorm. Vom leichten Kribbeln im Mund bis zum "chemischen Kampfstoff" ist alles möglich.

Ernte und Verarbeitung

Bei der Verarbeitung am besten immer Handschuhe tragen, will man vermeiden, dass die Hände und alles was man mit diesen berührt (Auge, Nase...) stundenlang brennt. Dabei steckt das meiste Capsaicin in den Samen und den Samenscheidewänden an denen diese haften.

Capsaicin ist nicht wasserlöslich. Deswegen helfen Wasser oder Limonade nicht gegen die Schärfe. Fetthaltiges, wie Milch, Yoghurt oder ein Käsebrot dagegen mildert den Schmerz.