Allgemeines
Spitzkohl ist ein Vertreter des Weißkohls aber mit besonderen Eigenschaften. Er ist deutlich verdaulicher und hat zartere Blätter. Er hat das meiste Vitamin C und auch bei den Mineralstoffen liegt er vorne im Vergleich zu allen Kopfkohlen. Aber einen Nachteil hat er auch, er ist nicht lange haltbar.
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Zahlen, Daten, Fakten
Zeiten
FrühlingDirektsaat von Anfang März bis Mitte Mai. Verpflanzen ins Beet von Mitte März bis Mitte Juni. Vorziehen etwa 40 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Ende Januar und Ende April. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 95 Tagen etwa Ende Juni beginnen und geht bis Ende Oktober.
HerbstDirektsaat von Anfang April bis Ende April. Verpflanzen ins Beet von Mitte Mai bis Ende Juni. Vorziehen etwa 40 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Ende März und Mitte Mai. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 95 Tagen etwa Mitte September beginnen und geht bis Mitte November.
Aussaat und Pflanzung
Frühling: frühe Sorten kann man schon Anfang Februar vorziehen um sie ab Mitte März auszupflanzen. So kann man schon Ende Juni, Anfang Juli die ersten Köpfe ernten.
Herbst: Spätkohl pflanzt man später. Man kann sie Anfang April direkt säen oder ab dann Pflanzen vorziehen um sie im Mai auszupflanzen.
Die Samen etwa 2 cm tief in kleine Anzuchtplatten oder andere kleine Töpfchen mit Anzuchtsubstrat säen. Wenn die Keimlinge das erste richtige Blattpaar nach den Keimblättern hat sollte man pikieren. Beim Pikieren am Besten die kleinen Pflänzchen bis zu den Keimblättern in größere Töpfchen mit Pflanzerde pflanzen worin sie bis zum Auspflanzen wachsen dürfen.
Standort und Boden
Als Starkzehrer mag er einen tiefgründigen humosen Lehmboden am liebsten in der Sonne, Halbschatten geht auch, da bleibt er halt kleiner. Den Boden beim Pflanzen mit Kompost und etwas organischem Dünger anreichern.
Nachbarschaft
Die Nachbarschaft unter anderem zu Erbsen, Bohnen, Salat und Sellerie mag der Spitzkohl. Andere Starkzehrer sollte man nicht daneben pflanzen.
Fruchtfolge
Hülsenfrüchte sind gute Vorgänger da sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Spitzkohl und andere Kohlarten sollte man weder davor noch danach an die gleiche Stelle pflanzen.
Pflege und Düngung
Kohlpflanzen am Besten mit einem Kulturschutznetz abdecken um sie vor Schädlingen zu schützen. Und da gibt es leider einige, die sie zum Fressen gern haben. Der Kohlweißling, die Kohlfliege und die Weiße Fliege, um nur ein paar zu nennen.
Regelmäßig Gießen bei Trockenheit und Unkraut jäten. Anhäufeln sorgt für eine bessere Standfestigkeit und für mehr Seitenwurzeln, die auch mehr Nährstoffe aufnehmen können. Ein bis zweimal mit einem organischen Dünger düngen während der Wachstumsphase. Ein Guß mit einer Pflanzenbrühe oder -jauche tut der Pflanzengesundheit auch immer gut.
Ernte und Verarbeitung
Um der Kohlhernie vorzubeugen die Kohlpflanzen am Besten immer mit der Wurzel ernten. Umso weniger von der Pflanze im Boden bleibt umso besser. Auf den Kompost dürfen die Reste aber schon. Dann den Stängel mitsamt Wurzel mit einem scharfen Messer abschneiden. Die äußeren Blätter vom Spitzkohl entfernen und dann kann man ihn etwa eine Woche im Kühlschrank oder einem kühlen Keller lagern.