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Knoblauch

Weitere Namen
Knobi, Knofi, Knofl, Chnobli, Knowwlich, viele weitere regional gebräuchliche
Botanischer Name
Allium sativum
Pflanzenkategorie
Lauchgemüse

Allgemeines

Knoblauch
grove.eco

Seit Jahrtausenden ist Knoblauch aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Seine Würzkraft ist für viele Gerichte auf der ganzen Welt mittlerweile unentbehrlich.

Und auch als Heilpflanze macht er eine gute Figur. Er wirkt vorbeugend vor Herzkreislauferkrankungen indem er die Blutfettwerte unter anderem manche Cholesterinwerte senkt. Den Blutdruck senkt er auch. Er auch wirkt antibakteriell und wird traditionell bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt.

Zahlen, Daten, Fakten

Lichtbedarf
Sonne
Nährstoffbedarf
Mittelzehrer
Schwierigkeitsgrad
Einfach
Kultur (nach Gertrud Franck)
B - früh, B - spät
Kulturzeit
120 Tage
Reihenabstand
25 cm
Pflanzabstand
10 cm
Wuchshöhe
30 - 90 cm
Saattiefe
30 mm
Keimtemperatur (minimal)
5 °C
Keimtemperatur (optimal)
15 - 20 °C
Keim-Art
Dunkel

Zeiten

1
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11
12
Direktsaat
Ernte
Ernte (im nächsten Jahr)

WinterDirektsaat von Anfang September bis Ende Oktober. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Mitte Juni beginnen und geht bis Ende Juli im nächsten Jahr.

FrühlingDirektsaat von Mitte Februar bis Mitte März. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Mitte Juli beginnen und geht bis Mitte August.

Frühling 2Direktsaat von Mitte März bis Mitte April. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Anfang Juli beginnen und geht bis Ende Juli.

Winter 2Direktsaat von Anfang Oktober bis Ende Oktober. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Anfang Juni beginnen und geht bis Ende Juni im nächsten Jahr.

Aussaat und Pflanzung

Frühling: Stecken von Zehen

Winter: Stecken von Zehen

Frühling 2: Pflanzen von Bulbillen (Brutzwiebeln)

Winter 2: Pflanzen von Bulbillen

Man kann Knoblauch entweder über das Stecken von Knoblauchzehen oder über das Pflanzen von Brutzwiebeln vermehren. Das Stecken der Zehen geht schneller, dafür bleiben die Knollen aber meist kleiner und die Pflanzen sind etwas weniger robust. Für das Stecken der Zehen gehen bis zu 20 % der Ernte drauf. Die Bulbillen gibt es einfach so. Beides, Stecken wie Pflanzen, kann man mit den entsprechenden Sorten sowohl im Frühjahr als auch im Herbst.

Stecken tut man entweder von März bis April und kann dann im Juli desselben Jahres ernten oder von September bis Oktober und erntet dann ab Juni des darauffolgenden Jahres. Diese Knollen sind dann auch schon etwas größer, als die des Frühjahrsanbaus.

Beim Pflanzen von Bulbillen bilden sich im ersten Jahr sogenannte Rundlinge und erst im zweiten Jahr wieder Knollen. Die Pflanzen sind robuster und bringen größere Knollen hervor.

Bei Pflanzung im Frühjahr setzt man Anfang März bis Ende April die Brutzwiebeln auf eine Tiefe von 5 cm, auf einen Abstand von 10 cm wenn man die Pflanzen gleich in der Erde lassen möchte bis aus den Rundlingen dann Knollen geworden sind. Wenn man sie als Rundlinge herausnehmen und neu pflanzen will setzt man sie auf 3 cm Abstand. Bei ersterem sind die Knollen dann im Folgejahr im Juli fertig. Bei zweiteren auch, man muss sie nur im Oktober nochmal woanders auf 10 cm Endabstand einpflanzen.

Bei der Herbstpflanzung im Oktober ist es das gleiche was die Abstände angeht. Beim Belassen der Rundlinge sind die Knollen dann erst im übernächsten Jahr im Juni fertig. Beim Ausgraben sind sie auch erst im übernächsten Jahr fertig aber man muss sie im Herbst des darauffolgenden Jahres nochmal pflanzen.

Also für mich die klare Entscheidung die Brutzwiebeln im Frühjahr zu pflanzen. Bei der Wahl ob man sie in der Erde belässt kommt es darauf an ob sie im nächsten Jahr an derselben Stelle stehen bleiben können. Die Faulheit würde es danken.

Standort und Boden

Er bevorzugt lehmig-humosen Boden in voller Sonne. Der Standort darf ruhig gut luftig sein, das vertreibt die Knoblauchfliege.

Nachbarschaft

Die Nachbarschaft zu Salaten, Tomate, Erdbeeren Möhren, Gurken sowie Melothria und Möhren ist zu empfehlen. Zu Vertretern der Lauchgewächse und Erbsen eher nicht.

Sehr gute Nachbarn
Gute Nachbarn
Schlechte Nachbarn

Fruchtfolge

Als Vorgänger sind Hülsenfrüchte optimal. Auch Rüben und Kürbisgewächse sind nicht schlecht. Aber Kartoffeln und Lauchgewächse sind nicht gut.

Als Nachfolger sind Erbsen, Linsen und Lauchgewächse nicht so gut.

Gute Vorgänger
Schlechte Vorgänger
Sehr schlechte Vorgänger
Gute Nachfolger
Schlechte Nachfolger
Sehr schlechte Nachfolger

Pflege und Düngung

Knoblauch ist ein Mittelzehrer. Über ein gut mit Kompost versorgtes Beet freut er sich. Auch mit einer Brennesselbrühe oder ähnlichem gießen tut ihm gut. Ansonsten mehrmals vorsichtig hacken und unkrautfrei halten oder auch Mulchen mit Rasenschnitt ist zu empfehlen.

Ernte und Verarbeitung

Ernten kann man den Knoblauch wenn knapp 2/3 des Laubs gelb oder umgeknickt sind. Dann mit einer Grabegabel neben der Pflanze einstechen und vorsichtig den Boden lockern. Am Besten bei trockenem Wetter. Die Pflanzen danach noch einige Tage an einem luftigen Ort trocknen lassen. Dazu entweder auslegen oder gebündelt aufhängen. Schon geöffnete Knollen sind nicht so gut lagerfähig und sollten zuerst verbraucht werden. Ansonsten ist der Knoblauch an einem dunklen kühlen Ort wie einem kalten Kellerraum bis zu 8 Monate haltbar.