Allgemeines
Die Pflanze mit den unzähligen Namen, wie Gambo, Okolo, Ladys Fingers, Rosenapfel, bamya uvm., stammt vermutlich aus Äthiopien und gehört zu den Malvengewächsen. In der mediterranen, arabischen, afrikanischen Küche und vielen Ecken Asiens ist die Okra ein häufig anzutreffendes Gemüse bei Tisch. Sie ist im Anbau noch wärmebedürftiger als Aubergine und Paprika, deshalb ist der Anbau, selbst im Weinbaugebiet, quasi nur im Gewächshaus oder an einem sehr geschützten, sonnigen Platz am Haus im Topf möglich. Sie mag trotzdem gerne eine hohe Luftfeuchtigkeit, vergleichbar mit Gurken. Schon unter 18 °C stellt sie das Wachstum ein. Wenn man sie denn zum wachsen bekommt, belohnt sie einen auch erstmal mit den für Malven typischen schönen Blüten, bevor man in den Genuss der Schoten kommt.
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Zahlen, Daten, Fakten
Zeiten
Verpflanzen ins Beet von Anfang Juni bis Anfang Juli. Vorziehen etwa 60 Tage vor dem Auspflanzen, etwa zwischen Anfang April und Anfang Mai. Die Ernte kann nach einer Kulturzeit von 120 Tagen etwa Ende Juli beginnen und geht bis Mitte Oktober.
Aussaat und Pflanzung
Wenn man die Samen eine Nacht vorher in Wasser quellen läßt, keimen sie besser.
Standort und Boden
Der Boden sollte humos und nährstoffreich sein, z.Bsp. Substrat für Tomaten eignet sich gut.
Und wie schon gesagt, sonnig und warm muss es sein.
Nachbarschaft
Da die Pflanze bei uns mit sonst keinem Gemüse verwandt ist ergeben sich wahrscheinlich wenig Probleme mit Nachbarschaften und Fruchtfolgen, außer mit sich selbst.
Fruchtfolge
Pflege und Düngung
Warm und feucht halten und ab Fruchtbildung zweimal nachdüngen.
Ernte und Verarbeitung
Wenn man die Schoten vor dem Kochen ein bis zwei Stunden in Zitronenwasser einlegt oder sie kurz in Essigwasser blanchiert sondern sie keinen Schleim ab, was sie ohne diese Vorbereitung tun würden. Selbst als Heilpflanze kann man die Okra verwenden. Geschmacklich erinnert die Okra an grüne Bohnen.
Den Schleim kann man aber zum Eindicken verwenden, wenn man das möchte.
Diese Schleimstoffe sind gut für den Verdauungstrakt und bei Erkältung.
Bei Schleimhautbeschwerden im Mund- und Rachenraum ist der Kochsud als Spülung oder zum Gurgeln geeignet.